Oscar-Nominierungen 2018, meine erste Prognose


Es ist mal wieder Zeit, meine erste Oscar-Prognose zu veröffentlichen. Zunächst zu den Fakten:

Die 90th Academy Awards finden am 04.03.2018 statt. Die Oscar-Nominierungen werden am 23.01.18 bekannt gegeben. Bereits am 16.05.17 wurde bekanntgegeben, dass Jimmy Kimmel das zweite Jahr in Folge die Oscars moderieren wird. Es ist das erste Mal seit dem Jahr 1998, dass einem Oscar-Gastgeber (seinerzeit Billy Crystal) die Ehre zuteil wird, zwei Mal hintereinander die Show zu moderieren. Michael De Luca und Jennifer Todd werden erneut die Oscar-Show produzieren.

Nachdem die AMPAS-Präsidentin Cheryl Boone Isaac ihre vierte Amtszeit regulär beendet hat, musste nun ein neuer Präsident gewählt werden. Lange war die, zwei Mal für den Oscar nominierte Schauspielerin Laura Dern („Wild at Heart“, Wild, Certain Women, Big Little Lies) unter den Favoriten, die vielbeschäftigte Schauspielerin hat aber ihre Nominierung zurückgezogen. Der neue AMPAS-Präsident ist der 74-jährige Kameramann John Bailey („Ordinary People“, The Big Chill, „“Groundhog Day“, „As Good as It Gets“, The Way, Way Back).

Im Jahr 2017 hat AMPAS 774 neue Künstler eingeladen, als Mitglied der elitären Oscar-Academy beizutreten. Das ist erneut ein Rekord (im Vergleich, im Jahr 2016 waren es 683 im Jahr 2015 waren es nur 322). In den letzten zwei Jahren gab es damit mindestens 1.500 neue Mitglieder in der Oscar-Academy. Für die, die sich mit den Oscars beschäftigen, wird es daher immer schwerer vorherzusagen, wie DIE ACADEMY tickt bzw. entscheidet. Eine Einladung im Jahr 2017 bekamen beispielsweise die Schauspieler Riz Ahmed, Kristen Stewart, Dwayne „The Rock“ Johnson, Joel Edgerton, Betty White, Jon Hamm, Charlotte Gainsbourg, Adam Driver, Elle Fanning, Chris Hemsworth, Gal Gadot, Sienna Miller, Domhnall Gleeson, Margot Robbie, Rinko Kikuchi, Armie Hammer, Rami Malek, Elizabeth Olsen, Sarah Paulson, Mary Elizabeth Winstead und der deutsche Schauspieler Daniel Brühl. Von den Regisseuren beispielsweise Barry Jenkins, Jordan Peele, David Ayer, Takashi Miike, Guy Ritchie, Tom Ford und der deutsche Filmemacher Fatih Akin. Der Schauspieler Viggo Mortensen wurde dieses Jahr erneut eingeladen, es ist bereits bekannt, dass er die Einladung dieses Mal angenommen hat. Im Jahr 2007 wurde er bereits eingeladen, Mitglied der Oscar-Academy zu werden – seinerzeit hat er die Einladung allerdings ausgeschlagen.

Der ersten Screener, der in diesem Jahr offiziell an die Academy-Mitglieder rausgeschickt wurde, war der von: „Logan“.

Für Deutschland geht Fatih Akins Film „In the Fade“ („Aus dem Nichts“) ins Rennen um eine Nominierung als bester nicht-englischsprachiger Film.

 

Jetzt mache ich mir Gedanken, welche Filme im Januar 2018 für den Oscar nominiert werden könnten, bzw. welcher Film im März nächsten Jahres mit dem Oscar als Bester Film ausgezeichnet werden könnte.

 

Oscar-Nominierungen Bester Film im Jahr 2018

Heute ist der 25.09.17, die für die Oscars wichtigen Filmfestivals (Venedig, Telluride und Toronto) sind vorbei, das New York Film Festival beginnt am nächsten Donnerstag (28.09.17). Wie wichtig die Filmfestivals für die Oscar-Saison sind, zeigt die Tatsache, dass der letzte Film der den Best-Picture-Oscar gewann und nicht auf eines der wichtigen Filmfestivals lief, „The Departed“ war. Das war vor zehn Jahren und – wie jeder weiß – ging es damals hauptsächlich darum, dass Martin Scorsese endlich mit seinem ersten Oscar ausgezeichnet wird.

In meine Oscar-Prognose möchte ich zunächst die Filme aufnehmen, die ich bereits gesehen habe. Bei diesen fünf Filmen, kann ich mir vorstellen, dass für den Oscar als Bester Film nominiert werden könnten/ bzw. bei drei Filmen halte ich es sogar für nicht unrealistisch, dass sie den Oscar als Bester Film gewinnen könnten. „Dunkirk“ (übrigens mit einem ähnlichen Hintergrund wie Scorseses Film – viele sehen als unfair an, dass Christopher Nolan noch nie als Regisseur für den Oscar nominiert wurde. Im Moment kann ich mir sogar vorstellen, dass Nolan den Oscar gewinnt) Weitere Filme sind: „The Big Sick“, „Wind River“ und „Get Out“ . Diese drei Filme liefen auf dem Sundance Filmfestival. „Get Out“ ist ein Kritikerliebling und mit seiner gesellschaftlichen Relevanz plus einem immensen Einspielergebnis (an der amerikanischen Kinokasse), hat er sich als Außenseiter bei den Oscars etabliert. Aber: Der letzte und zugleich einzige Thriller/Horrorfilm, der jemals den Besten-Film-Oscar gewonnen hat, war „The Silence of the Lambs“. Dieser Film war zugleich der letzte Film, der die Big Five (Picture, Director, Actor, Actress und Screenplay) abgeräumt hat. Es gab in neunzig Jahre Oscar-Geschichte nur drei Filme („It Happened One Night“ und „One Flew Over the Cuckoo´s Nest“ und „The Silence of the Lambs“), die die Big Five gewonnen haben.

Einen weiteren Film, den ich bereits auf der Berlinale 2017 gesehen habe und dem ich gute Oscar-Chancen zurechne, ist „Call Me By Your Name“ (auch weil er in Sundance und Toronto lief).

Also: Best-Picture-Kandidaten, die ich bereits gesehen habe, sind:

Dunkirk
The Big Sick
Wind River
Get Out
Call Me By Your Name

Dann komme ich zu den Filmfestivals, zunächst das Cannes Film Festival. Dort haben auffällig viel Zuspruch erfahren: „The Florida Project“, „Wonderstruck“, der Goldene-Palme-Gewinner „The Square“ (wurde von Schweden als bester nicht-englischsprachiger Film eingereicht) und „Happy End“ (wurde von Österreich als bester nicht-englischsprachiger Film eingereicht.)

Auf den wichtigen Herbst-Filmfestivals (Venedig, Telluride, Toronto) habe ich auffällig viel positive Resonanz beobachtet für: „Darkest Hour“, „The Shape of Water“, „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“, „Downsizing“, „Battle of the Sexes“, „Mudbound“ (lief aber erstmalig in Sundance), „Lady Bird“, „Molly´s Game“ und „Hostiles“ (hat derzeit noch keinen amerikanischen Verleih)

Also – Best-Picture-Kandidaten sind:

Dunkirk
The Big Sick
Wind River
Get Out
Call Me By Your Name
The Florida Project
Wonderstruck
The Square (wahrscheinlich aber eher nur in der Kategorie Bester nicht-englischsprachiger Film)
Happy End (wahrscheinlich aber eher nur in der Kategorie Bester nicht-englischsprachiger Film)
Darkest Hour
The Shape of Water
Three Billboards Outside Ebbing, Missouri
Downsizing
Battle of the Sexes
Mudbound
Lady Bird
Molly´s Game
Hostiles (wenn er einen amerikanischen Verleih findet und dieses Jahr in den U.S.A. ins Kino kommt)

 

Wenn ich meine ersste Oscar-Prognose aufstelle, gucke ich bereits in der ersten Hälfte des Jahres zuerst nach den December-Releases (welche Filme einen amerikanischen Kinostart im Dezember haben) an. Das zeigt bei den sogenannten Prestige-Filmen, wie sehr das Studio/der Verleih die Oscar-Chancen ihres jeweiligen Films einschätzt. Mögliche Oscar-Kandidaten, die Im Dezember 2017 starten, sind: Woody Allens „Wonder Wheel (01.12.), James Francos „The Disaster Artist“ (08.12.), Ridley Scotts „All the Money in the World“ (08.12.), Guillermo del Toros „The Shape of Water“ (08.12.), Rian Johnsons „Star Wars: The Last Jedi (15.12.), Alexander Paynes „Downsizing“ (22.12.), Michael Hanekes „Happy End“ (22.12.), Alfonso Gomez-Rejons „The Current War“ (22.12.), Steven Spielbergs „The Post“ (22.12.), PTAs „Phantom Thread“ (oder wie auch immer er am Ende heißen wird, 25.12.), Michael Graceys „The Greatest Showman“ (25.12.) und Clint Eastwoods „The 15:17 to Paris (Dezember). Wenn man sich aber die Gewinner-Filme der letzten Jahre anschaut, war kein einziger Film dabei, der tatsächlich erst im Dezember in den U.S.A. gestartet ist. Moonlight (21.10.), Spotlight (06.11.), Birdman (17.10), 12 Years a Slave (08.11.), Argo (12.10.) The King´s Speech (26.11.), The Hurt Locker (26.06.), Slumdog Millionaire (12.11.), No Country for Old Men (09.11.), „The Departed“ (06.10.), Crash (06.05.). Der letzte Oscar-Gewinner-Film mit einem amerikanischen Kinostart im Dezember, war „Million Dollar Baby“ im Jahr 2004.

Von den December-Releases 2017 wurden einige Filme bereits auf den Herbst-Festivals gezeigt, James Francos „The Disaster Artist“ lief bei South by Southwest und hat sehr gute Kritiken bekommen, „The Current War“ lief in Toronto (hat aber nicht so dolle Kritiken bekommen). Neu für meine Liste also nur: „The Disaster Artist“

Die großen Unbekannten bisher sind: Steven Spielbergs „The Post“, Paul Thomas Andersons „Untitled Paul Thomas Anderson Film (Phantom Thread)“, Ridley Scotts „All the Money in the World“(der das AFI Fest im November beendet), aber auch Richard Linklaters „Last Flag Flying“ (eröffnet am Donnerstag das New York Film Festival), Michael Graceys „The Greatest Showman“ (noch so ein Musical und dann noch mit Jackman, ich weiß nicht), Rian Johnsons „Star Wars“-Film (man weiß ja nie) und Woody Allens neuer Film „Wonder Wheel“ (wird auch erstmalig auf dem NYFF gezeigt). Dieses Jahr gibt es irritierenderweise auffällig viele „Wonder“-Filme, die für die Oscars relevant sein könnte: Woody Allens „Wonder Wheel“, „Wonder Woman“(der an der amerikanischen Kinokasse erfolgreichste Sommerfilm 2017), Todd Haynes´“Wonderstruck“ und dann noch der Film „Wonder“ (der hoffentlich bei den Oscars keine eine Rolle spielen wird, der Trailer war schlimm).

Also – Best-Picture-Kandidaten sind:

Get Out
The Big Sick
Dunkirk
Wind River
Call Me By Your Name
The Florida Project
Wonderstruck
The Square (wahrscheinlich aber eher nur in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film)
Happy End (wahrscheinlich aber eher nur in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film)
Darkest Hour
The Shape of Water
Three Billboards Outside Ebbing, Missouri
Downsizing
Battle of the Sexes
Mudbound
Lady Bird
Molly´s Game
(Hostiles) – hat derzeit noch keinen amerikanischen Verleih
The Disaster Artist
The Post (derzeit noch nicht gezeigt, der Film ist noch in Post-production)
Phantom Thread (derzeit noch nicht gezeigt, es ist auch nicht mal sicher, dass er fertig wird)
All the Money in the World (derzeit noch nicht gezeigt, Abschlussfilm auf dem AFI Fest)
Last Flag Flying (Eröffnungsfilm auf dem NYFF)
The Greatest Showman (derzeit noch nicht gezeigt)
Wonder Wheel (derzeit noch nicht gezeigt, Abschlussfilm auf dem NYFF)

So, was habe ich vergessen? „Logan“ und „Wonder Woman“, ja, nee – kann ich mir nicht vorstellen. Dann doch eher „War for the Planet of the Apes“ (okay habe ich reingenommen) Was ist mit Denis Villeneuves Film „Blade Runner 2049“ ? Hat er vielleicht ähnliche Oscar-Chancen wie George Millers „Mad Max: Fury Road“? Bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung meiner September-Prognose stand der Film noch unter Embargo. (sicherheitshalber nehme ich „Blade Runner 2049″ mit rein). Dann wären da noch der Stephen Frears Film „Victoria & Abdul“ und Darren Aronofskys „mother!“ – vielleicht für andere Kategorien, ich sehe ja aber nicht zwingend eine Nominierung für Best Picture., „Stronger“ ist auch möglich, sehe ich aber auch eher in anderen Kategorien. Manchmal tauchen aber auch Filme quasi aus dem Nichts auf, vor zwei Jahren war „The Big Short“ so ein Fall. Im September 2015 hatte den noch keiner auf dem Schirm, dann wurde er auf dem AFI Fest gezeigt und hätte beinahe den Oscar als Bester Film gewonnen. So etwas ist selten, kann aber passieren.

Zwei Schauspieler könnten dieses Jahr ihren vierten Oscar gewinnen (Daniel Day-Lewis und Meryl Streep). Die Performance der beiden Ausnahmeschauspieler ist derzeit zwar noch nicht bekannt, aber beide spielen bei den Oscars bekanntermassen gerne mal eine Rolle. Gary Oldman sitzt im Moment jedoch relativ gemütlich in seinem Favoriten-Sessel, was ich so höre, muss da erst mal eine bessere Performance am Oscar-Himmel auftauchen.

Von den Filmen, die in irgendeiner Kategorie für eine Oscar-Nominierung im Gespräch sind oder waren, habe ich folgende Filme gesehen – in der Reihenfolge, in der ich sie tatsächlich gesehen habe:

Menashe, Call Me by Your Name, Get Out, Logan, „Personal Shopper“, „Your Name“, Alien: Covenant, „Risk“, Wonder Woman, „Okja“, The Big Sick, Baby Driver, War for the Planet of the Apes, Spider-Man: Homecoming, Dunkirk, Detroit, The Glass Castle, Wind River, mother!, „First They Killed My Father“.  Ein Update erfolgt regelmäßig. Update: „The Lost City of Z“, „My Cousin Rachel“, „Lady Macbeth“, Battle of the Sexes, Stronger, Last Flag Flying, „Victoria & Abdul“, Brad´s Status, The Florida Project, The Square, Lucky, The Meyerowitz Stories (New and Selected), „The Beguiled“, Blade Runner 2049, The Mountain Between Us, Breathe, The Killing of a Sacred Deer, Suburbicon, Only the Brave, Thank You for Your Service, „Thor: Ragnarok“, Three Billboards Outside Ebbing, Missouri, Lady Bird, „Mudbound“, Roman J. Israel, Esq., Coco, Novitiate, The Disaster Artist, The Shape of Water, Darkest Hour, „Good Time“, „Ingrid Goes West“, All the Money in the World, Phantom Thread, I, Tonya, Molly´s Game, The Post, „Strong Island“

 

 

Meine September-Prognose vom letzten Jahr:

Jedes Jahr lege ich mich bereits im September mit meiner ersten Oscar-Prognose auf einen Film fest, bei dem ich denke, er könnte den Oscar gewinnen. Im letzten Jahr zu dieser Zeit hatte ich La La Land auf Platz 1, den tatsächlich Oscar-Gewinner-Film Moonlight hatte ich nur auf Platz 5. Bei Beste Regie (Damien Chazelle), Bester Hauptdarsteller (Casey Affleck), Bester Nebendarsteller (Mahershala Ali) und auch bei Viola Davis lag ich mit einem Oscar-Gewinn dafür richtig. Seinerzeit war jedoch noch nicht klar, dass Viola Davis sich in der Kategorie Beste Nebendarstellerin aufstellen lässt. Entsprechend habe ich Emma Stone auch nicht als Oscar-Gewinnerin gesehen. Wenn ich mir heute meine September-Prognose vom letzten Jahr angucke, übt das in jedem Fall einen gewissen Druck aus, weil ich dieses Jahr ziemlich schwimme. Das einzige, wovon ich derzeit ausgehe, ist, dass Gary Oldman den Oscar gewinnt.

Oscar-Gewinnerfilm 2018:

In vielen Jahren zuvor gab es im September immer ein oder zwei Filme, die man als Favoriten-Filme bereits ausmachen konnte. Was den Gewinner der Kategorie Bester Film angeht, gibt es dieses Jahr bisher keinen Favoriten. Ich habe jetzt recherchiert und mir zunächst die derzeitigen Bewertungen bei Rotten Tomatoes angeschaut (und hinter jedem Film notiert). Ich kann mir nicht vorstellen, dass „Dunkirk“ Bester Film gewinnt (wohl aber dass Nolan gewinnt), „Darkest Hour“ hätte ich mir vorstellen können, bis ich die Bewertung bei RT (83%) gesehen habe. Was bleibt? Ich gebe zu, dass ich zu „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ neige (weil ich den Trailer liebe, ungesehen glaube, mit diesem Film einen Kandidaten für meine Top Ten-Liste gefunden zu haben und er den Publikumspreis in Toronto gewonnen hat). Es ist aber nunmal eine schwarze Komödie. Wann hat das letzte Mal eine schwarze Komödie den Oscar als Bester Film gewonnen? Hierzu habe mir mal wieder alle BP-Gewinner angeschaut, Birdman  kann man als schwarze Komödie bezeichnen. Okay, jetzt habe ich zwei Gründe, an „Three Billboards“ festzuhalten. Welche Filme sind noch in der näheren Auswahl? Definitiv „Call Me By Your Name“. Ich habe den Film im Februar gesehen und habe immer noch ein wohliges Gefühl, wenn ich an den Film denke. Der Film ist wie der schönste Sommer im Leben oder einfach wie das Verliebtsein. Kein schlechter Kandidat für einen BP-Gewinner. Anfangs dachte ich, dass AMPAS nicht 2x hintereinander einen Gay-Film auszeichnen wird, aber ich glaube, dass auch sehr viele Heteros mit „Call Me“ etwas anzufangen wissen. Guillermo del Toros „Shape of Water“ ist sicher ein Film, der nominiert wird. Kann er auch gewinnen, ein Fantasy-Film? Mit Emotionen würde es funktionieren und die soll es durchaus bei dem Film geben. Zu „Get Out“ habe ich mich weiter oben bereits geäußert, die meisten Oscar-Experten glauben nicht mal, dass der Film nominiert wird. Derzeit steht mit 100% RT Greta Gerwigs Regiedebüt „Lady Bird“ von der Bewertung ganz oben. Eine Nominierung wäre eigentlich schon eine Sensation, könnte der Film auch gewinnen? „Mudbound“ ist ein Netflix-Film. Netflix gewinnt keine Oscars (sie können nicht mal groß Emmys gewinnen, wie sollen sie auf einmal das Oscar-Geschäft verstehen?). Okay, ich nehme „Mudbound“ wieder aus der Top Ten raus, bzw. tausche ihn mit meinem ursprünglichen Platz 11, PTAs „Phantom Thread“. Richard Linklaters „Last Flag Flying“(auch wenn ihn derzeit noch keiner gesehen hat) sehe ich derzeit auch als einen Kandidat für eine Oscar-Nominierung. Steven Spielbergs Filme sind bei den Oscars nie zu unterschätzen und daher sehe ich sein Journalismus-Drama „The Post“ (auch wenn ihn derzeit noch keiner gesehen hat) als potenziellen Oscar-Gewinner. Spielberg, Hanks, Streep, das Thema könnte nicht zeitgemäßer sein- eigentlich ein Oscar-Bilderbuch-Film. Da ich ziemlich im Dunkeln tappe, bleibe ich aber bei „Three Billboards“

 

Jetzt bringe ich meine o.g. Liste in die richtige Reihenfolge (zuletzt hinzugefügt habe ich noch „War for the Planet of the Apes“ und „Blade Runner 2049“)

Meine derzeitige Prognose (Stand 25.09.17) für die Oscar-Nominierungen 2018, in der Reihe, in der ich im Moment eine Nominierung am wahrscheinlichsten sehe. Mein derzeitiger Oscar-Gewinner ist jeweils der erste Kandidat:

 

 

Best Picture

  1. Three Billboards Outside Ebbing, Missouri – Fox Searchlight – 97% RT
  2. The Post – 20th Century Fox (derzeit noch nicht gezeigt)
  3. Call Me By Your Name – Sony Pictures Classics 98% RT
  4. The Shape of Water – Fox Searchlight – 96% RT
  5. Dunkirk – Warner Bros. – 93% RT
  6. Darkest Hour – Focus Features – 83% RT
  7. Get Out – Universal – 99% RT
  8. Lady Bird – A24 – 100% RT
  9. Last Flag Flying – Amazon Studios (derzeit noch nicht gezeigt, Eröffnungsfilm auf dem NYFF)
  10. Phantom Thread – Focus Features (derzeit noch nicht gezeigt, wird er rechtzeitig fertig?)
    —————————————————————————————————————————

All the Money in the World – TriStar Pictures (derzeit noch nicht gezeigt)

Mudbound – Netflix – 97% RT
The Florida Project – A24 – 97% RT
Battle of the Sexes – Fox Searchlight – 86% RT
Blade Runner 2049 – Warner Bros (derzeit noch nicht gezeigt)
The Greatest Showman 20th Century Fox (derzeit noch nicht gezeigt)
Wonder Wheel – Amazon Studios (derzeit noch nicht gezeigt)
The Big Sick – Amazon Studios – 98% RT
Wind River – The Weinstein Company – 86% RT
Molly´s Game – STX Entertainment – 93% RT
The Disaster Artist – A24 – 94% RT
Wonderstruck – Amazon Studios – 73% RT
War for the Planet of the Apes – 20th Century Fox – 93% RT
Downsizing – Paramount Pictures – 68% RT
(Hostiles) – hat noch keinen amerikanischen Verleiher – 70% RT
(The Square – Magnolia Pictures – wahrscheinlich kein BP) – 71% RT
(Happy End – eher kein BP) – 62% RT

 

Best Director

Christopher Nolan (Dunkirk)
Steven Spielberg (The Post)
Guillermo del Toro (The Shape of Water)
Luca Guadagnino (Call Me By Your Name)
Martin McDonagh (Three Billboards…)
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Joe Wright (Darkest Hour)
Jordan Peele (Get Out)
Paul Thomas Anderson (Phantom Thread)
Aaron Sorkin (Molly´s Game)
Greta Gerwig (Lady Bird)
Alexander Payne (Downsizing)
Patty Jenkins (Wonder Woman)
Dee Rees (Mudbound)

 

Best Actor

Gary Oldman (Darkest Hour)
Daniel Day Lewis (Phantom Thread) – die Performance kennt derzeit noch keiner
Christian Bale (Hostiles — hat noch keinen amerikanischen Verleiher)
Jake Gyllenhaal (Stronger)
Timothée Chalamet (Call Me By Your Name)
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Tom Hanks (The Post) – die Performance kennt derzeit noch keiner
James Franco (The Disaster Artist)
Andrew Garfield (Breathe)
Jeremy Renner (Wind River)
Steve Carell (Battle of the Sexes)
Joaquin Phoenix (You Were Never Really Here)
Matt Damon (Downsizing)
Hugh Jackman (The Greatest Showman) – die Performance kennt derzeit noch keiner
Sam Elliott (The Hero)
Denzel Washington (Roman Israel, Esq.)
Miles Teller (Thank You for Your Service) – die Performance kennt derzeit noch keiner
Domhnall Gleeson (Goodbye Christopher Robin)
Chadwick Boseman (Marshall) – die Performance kennt derzeit noch keiner
Bryan Cranston (Last Flag Flying) – die Performance kennt derzeit noch keiner

 

Best Actress

Sally Hawkins (The Shape of Water)
Frances McDormand (Three Billboards…)
Saoirse Ronan (Lady Bird)
Jessica Chastain (Molly´s Game)
Meryl Streep (The Post) – die Performance kennt derzeit noch keiner
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Glenn Close (The Wife)
Margot Robbie (I, Tonya)
Emma Stone (Battle of the Sexes)
Judi Dench (Victoria & Abdul)
Annette Bening (Films Stars Don´t Die in Liverpool)
Kate Winslet (Wonder Wheel) – die Performance kennt derzeit noch keiner
Jennifer Lawrence (mother!)
Michelle Williams (All the Money in the World)
Carey Mulligan (Mudbound)
Claire Foy (Breathe)
Rosamund Pike (Hostiles – hat noch keinen amerikanischen Verleiher)
Diane Krüger (In the Fade)

 

Bester Nebendarsteller

Michael Stuhlbarg (Call Me By Your Name)
Willem Dafoe (The Florida Project)
Sam Rockwell (Three Billboards…)
Ben Mendelsohn (Darkest Hour)
Armie Hammer (Call Me By Your Name)
———————————————————————————————————————————

Kevin Spacey (All the Money in the World) – die Performance kennt derzeit noch keiner
Richard Jenkins (The Shape of Water)
Michael Shannon (The Shape of Water oder The Current War, eigentlich egal wofür)
Woody Harrelson (Three Billboards…)
Idris Elba (Molly´s Game)
Steve Carell (Last Flag Flying) – die Performance kennt derzeit noch keiner
Tracy Letts (Lady Bird)
Ray Romano (The Big Sick)
Jason Mitchell (Mudbound)
Jim Belushi (Wonder Wheel) – die Performance kennt derzeit noch keiner
Mark Rylance (Dunkirk)
Sterling K. Brown (Marshall) – die Performance kennt derzeit noch keiner
Patrick Stewart (Logan)

 

Beste Nebendarstellerin:

Laurie Metcalf (Lady Bird)
Melissa Leo (Novitiate)
Holly Hunter (The Big Sick)
Allison Janney (I, Tonya)
Hong Chau (Downsizing)
———————————————————————————————————————————

Tatiana Maslany (Stronger)
Kristen Scott Thomas (Darkest Hour)
Michelle Pfeiffer (mother!)
Mary J. Blige (Mudbound)
Julianne Moore (Wonderstruck)
Michelle Williams (The Greatest Showman) – die Performance kennt derzeit noch keiner
Octavia Spencer (The Shape of Water)
Carrie Coon (The Post) – die Performance kennt derzeit noch keiner

 

Trailer von meinen derzeitigen Favoriten auf den Oscar-Gewinn als Bester Film:

 

Meine aktuellere Prognose zu den Oscar-Nominerungen 2018 (vom 30.11.17) ist hier zu lesen.

Meine Analyse zu dem Oscar-Gewinnerfilm 2018 (vom 19.02.18) ist hier zu lesen.

5 Gedanken zu “Oscar-Nominierungen 2018, meine erste Prognose

  1. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass es wieder einen The Big Short gibt, doch im Unterschied zu damals, als ich genau das voraussah hab ich keinen Kandidaten. Irgendwie sagt der Jahrgang mir bisher nicht so zu…

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  2. Na, ich bin gespannt und verfolge deine Prognosen immer sehr gern. Wo ich mir absolut sicher bin:
    Beses Sounddesign -> Dunkirk. Ich spüre immer noch die Querschläger im Kinosessel 😀 Aber ich kann mir Dunkirk als besten Film nicht vorstellen.

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    • Danke Dir. 🙂
      Seitdem ich „Blade Runner 2049“ gesehen habe, denke ich, dass die Sound-Kategorien nur an den Film gehen können. Der Sound in dem Film ist überwältigend, genauso wie das Production Design und die Kameraführung. Vorher hätte ich auch gedacht, dass „Dunkirk“ einige technische Kategorien abräumt.

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