Oscar-Gewinner 2019


So, nachdem ich einige Stunden geschlafen habe, meine Aggressionen beim Sport etwas abbauen konnte, sicherheitshalber aber dann noch mal eine halbe Stunde Yoga rangehängt und mir einen riesigen Strauß Papageien-Tulpen gekauft habe, bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass das (Oscar-) Leben irgendwie weitergeht. 

Nach einem Langstreckenflug, und ohne vorher schlafen zu können, habe ich mir auch die diesjährige Oscar-Verleihung wieder in Deutschland angeschaut. Die Red-Carpet-Show mit Steven Gätjen – wie immer zum Fremdschämen. Nachdem er die Oscar-nominierte Dokumentation „RBG“ „RBJ“ ausspricht, musste ich den Ton ausmachen, habe mich lieber auf die Kleider und Stars konzentriert. 

Die Oscar-Verleihung  

Die Show wurde mit einer Musiknummer von Queen und Adam Lambert eröffnet. Der Film „Bohemian Rhapsody“ und insbesondere, dass der bei den Oscars vertreten ist, hat mir mittlerweile sogar etwas die Freude an der Musik von Queen genommen. Im Anschluss an den musikalischen Auftritt haben Maya Rudolph, Tina Fey und Amy Poehler eine Mini-Rede gehalten, aber darauf hingewiesen, dass sie nicht die Gastgeber sind. Es gibt bekanntermassen keinen Gastgeber bei den 91st Academy Awards.

Erste Gewinnerin des Abends: Regina King als Beste Nebendarstellerin, ein tränenreicher Auftritt.

Ein Highlight war etwas später Melissa McCarthys pompöses Kostüm auf dem (ich konnte sie nicht zählen, aber) mindestens 17 Stoffkaninchen genäht waren. Sie hat mit Brian Tyree Henry Bestes Kostümdesign präsentiert. 

Als „Black Panther“ Beste Kostüme gewinnt, war natürlich klar, dass sie auch Bestes Szenenbild gewinnen. Die Gewinnerin liest ihre Dankesrede von ihrem Handy ab! Unglaublich. Bis zu diesem Zeitpunkt waren vier Oscars vergeben, es gab aber keinen Oscar-Gewinner, der wirklich sympathisch war. Dann wird mit dem fünften Oscar aber die Beste Kamera ausgezeichnet und der Oscar ging erwartungsgemäß an Alfonso Cuarón. Goldig, wie er seinem langjährigen Freund und dreimaligen Oscar-Gewinner für die Beste Kamera  „Chivo“ (übrigens einer der bezauberndsten Passagiere, die ich je an Bord hatte) dankt. Kurze Zeit zum Aufatmen. 

Dann trat leider Jennifer Hudson mit ihrer Kreischstimme auf und sang den Oscar-nominierten Song „I´ll Fight“ aus der Dokumentation „RBG“. Musste den Ton ausmachen, sonst hätte ich Kopfschmerzen bekommen. 

Die nächsten beiden Oscars gingen dann an den Besten Tonschnitt und Besten Ton und damit relativ vorhersehbar an „Bohemian Rhapsody“. Meine Laune hat sich erst wieder mit dem nächsten Oscar gebessert. Dieser Oscar ging erstmalig an Mexiko (für den Besten nicht-englischsprachigen Film) und damit wieder an Alfonso Cuarón. 

Ich liebe übrigens die Rolex-Werbung (mit den Filmemachern und Oscar-Gewinnern Martin Scorsese, Alejandro G. Iñárritu, James Cameron und Kathryn Bigelow). In den U.S.A. wurde der Mini-Teaser von „The Irishman“ in der Werbung gezeigt. Hier macht Netflix hoffentlich nicht den Fehler wie bei „Roma“ und sie bringen den Martin Scorseses Film für eine längere Zeit exklusiv im Kino. 

Nach der Werbung geht der Bester Filmschnitt an „Bohemian Rhapsody“. Dritter Oscar für den Film in einer Kategorie, in der er überhaupt nicht nominiert sein dürfte. 

Dann kommt aber der (zweite) Oscar-Gewinn für den wunderbaren Mahershala Ali. Warum hatte er eine Wollmütze auf? 

Im Anschluss daran stellt Laura Dern mit einem kurzen Filmbeitrag das Academy Museum vor. Das soll dieses Jahr noch eröffnet werden und selbstverständlich werde ich es mir auch anschauen. 

Jetzt kommt erneut ein guter Oscar-Gewinn: Bester Animationsfilm geht an „Spider-Man: Into the Spider-Verse“ (präsentiert von einer sehr eleganten Michelle Yeoh und Pharrell Williams in Camouflage-Look und kurzen Hosen)

Dann die Kurzfilme: Animated Short geht natürlich an Pixars „Bao“, Documentary Short konnte ich leider nicht im Kino sehen, der Oscar geht an „Period. End of Sentence“. Die Gewinnerin konnte auch nicht glauben, dass ein Film über die Menstruation den Oscar gewinnt. 

Der nächste Oscar (Visuelle Effekte) geht verdient an „First Man“. Marvel-Filme haben in dieser oder auch irgendeiner anderen Kategorie noch nie einen Oscar gewonnen. Dieses Jahr hat Marvel mit „Black Panther“ bereits zwei Oscar-Gewinne (am Ende des Abends sogar drei).

Dann ein weiterer musikalischer Auftritt, dieses Mal von Bradley Cooper (dem man seine Aufregung vor diesem Publikum live zu singen, angemerkt hat – hat er aber gut gemacht) und Lady Gaga. 

Die dritte Kurzfilm-Kategorie (Live Action) geht an „Skin“ (und doch nicht „Marguerite“). Super sympathische Gewinner.

Brie Larson hat abgenommen und sieht irgendwie verändert aus. Sie präsentiert mit Samuel L. Jackson die Gewinner in den Kategorien Bestes Originaldrehbuch und Bestes adaptiertes Drehbuch. Der erste Oscar geht unfassbarerweise an „Green Book“, da musste selbst Samuel L. Jackson schlucken. Geht jetzt der Oscar an „Green Book“? Der zweite Oscar in der Kategorie Bestes adaptiertes Drehbuch – jetzt wird es spannend – YES. Der erste „richtige“ Oscar (er hat einen Ehrenoscar) für Spike Lee. Natürlich hält er eine sehr politische Rede, die er mit folgenden Worten abschließt: „The 2020 presidential election is around the corner. Let’s all mobilize. Let’s all be on the right side of history. Make the moral choice between love versus hate. Let’s do the right thing! You know I had to get that in there.“ Was man in dem Moment noch nicht wusste, aber wären doch die Oscars mit dem Gewinn in der Kategorie Bester Film „on the right side of history“.

Die nächste Kategorie ist die Beste Filmmusik und der Oscar geht wieder an „Black Panther“, der dritte Oscar für den Marvel-Film. 

Mir ist es zu diesem Zeitpunkt lieber wenn „Black Panther“ den Besten Film gewinnt, Hauptsache nicht „Green Book“. 

Dann gewinnt erwartungsgemäß Lady Gaga für ihren Song „Shallow“.  

Der Präsident von A.M.P.A.S. John Bailey (selbst Kameramann) kündigt das IN MEMORIAM an. Es wundert mich schon fast, dass es keine Buh-Rufe für ihn gibt. Er sollte zurücktreten. 

Nun wird Barbra Streisand mit Standing Ovations begrüßt. Sie stellt den Oscar-nominierten Film „BlacKkKlansman“ vor. Sehr würdevoll und spricht sogar noch mal an, wie wichtig die Wahrheit in der heutigen Zeit ist. – Ich wünschte dieser Film würde Best Picture gewinnen. Zu dem Zeitpunkt glaube ich aber, dass es sich zwischen „Roma“ und „Green Book“ entscheidet. 

Jetzt kommt die Kategorie Bester Hauptdarsteller und dieser Oscar geht – leider – an Rami Malek und damit ein vierter Oscar für Bryan Singers „Bohemian Rhapsody“. Der Regisseur des Films wurde von keinem der Gewinner mit nur einer Silbe erwähnt. Das gab es tatsächlich noch nie. Rami ist aber mega-sympathisch und hält eine der besten Dankesreden überhaupt. Bin also wieder einigermassen versöhnt mit diesem Oscar-Gewinn. 

Jetzt Frances McDormand und Sam Rockwell für die Kategorie Beste Hauptdarstellerin es kann nur eine geben: Ich drücke der siebenmaligen Oscar-Nominierten Glenn Close die Daumen. Dann der Mega-Schocker: Olivia Colman. (für, wenn man es super genau nimmt nicht mal eine Hauptrolle). Gut, sie war fantastisch in „The Favourite“, ich liebe sie und ich gönne es ihr selbstverständlich, aber das war wahrscheinlich für Glenn Close die letzte Chance, einen Oscar zu gewinnen. Vielleicht bekommt sie in den nächsten Jahren einen Ehrenoscar. Olivia Colman ist – wie in diesem Augenblick alle, die sich mit den Oscars beschäftigen – völlig schockiert, weint und ist sprachlos, ist dabei aber charmant, witzig, sie entschuldigt sich sogar bei Glenn Close (“Glenn Close, you’ve been my idol for so long, and this is not how I wanted it to be, and I think you’re amazing.”). Olivia Colman wollte nicht, dass es so ausgeht, ich und alle Oscar-Fans auch nicht. 

Ganz klar ist aber jetzt schon Olivia Colman und Rami Malek haben mit Abstand die besten Dankesreden des Abends gehalten. 

Nun die vorletzte Kategorie Beste Regie. Der Gewinner vom letzten Jahr Guillermo del Toro (der aussieht, wie ein übergroßer Teddy, den man in einen Anzug gesteckt hat) übergibt und – das war zu erwarten – seinem Freund Alfonso Cuarón den Regiepreis. Putzig, dass Cuarón in all seinen drei Dankesreden seinen beiden Darstellerinnen (Yalitza Aparicio und Marina de Tavira) dankt. 

Und nun schließlich der Königspreis der Oscars. Diesen vergibt dieses Jahr Julia Roberts. Ich erwarte nichts Gutes. Und richtig, der falsche Film („Green Book“) gewinnt. Einer der unambitioniertesten Oscar-Best-Picture-Gewinner überhaupt. Ein 08/15-Film, der den Geschmack der Massen repräsentiert, aber ganz sicher keine Filmkunst. Ein Film, für den der Regisseur des Films -zu Recht – nicht mal nominiert war. Das muss man sich mal vorstellen. Ich habe das Gefühl, ich wäre wieder zurück in den 1990er Jahren, „Green Book“ wäre ein Harvey Weinstein-Film, er hätte eine seiner superfiesen Kampagnen geführt, damit dieser Film den Oscar als Bester Film gewinnt. Dieser Film hätte niemals in einer Mehrheitswahl im Jahr 2019 gewonnen. Entspricht dieses altmodische Feel-Good-Rassismusdrama doch eher dem Geschmack der „alten“ Academy, den alten weißen Männer, die denken, sie hätten – nachdem sie sich den Film geschaut haben – etwas gegen Rassismus getan. Spike Lee konnte es auch nicht fassen, als Julia Roberts „Green Book“ als Gewinner des Besten Films ausruft. Während der Oscar-Saison wurde er immer wieder zu diesem Film befragt, hat sich zurückgehalten, hat aber nun seiner Wut freien Lauf gelassen und während Peter Farrellys Dankesrede der Bühne seinen Rücken gekehrt. Ich bin auch sehr zornig, „Green Book“ ist kein Film, der das Filmjahr oder überhaupt das Jahr 2018 repräsentiert. Die 91st Academy Awards sind die Oscars, die – die letzten zwanzig Jahre betrachtend – mich am meisten deprimieren. 

Die erste Veränderung, die A.M.P.A.S. jetzt dringend vornehmen sollte, ist das Wahlsystem (preferential voting system), dass den Besten Film bestimmt. Wie in allen anderen 23 Kategorien bei den Oscars sollte auch hier wieder die Mehrheitswahl den Oscar-Gewinner hervorbringen. Filmkunst kann mit diesem Wahlsystem scheinbar nicht mehr ausgezeichnet werden. 

Ich habe jetzt erst mal für längere Zeit das Interesse an den Oscars verloren. 

Seit einigen Jahren bin ich mehr an Oscar-Geschichte interessiert. Ich wette zwar immer noch mit meinem Kumpel, aber eigentlich nur noch, um die eigentliche Verleihung spannender zu machen. Er hat dieses Jahr um einen Punkt Vorsprung gewonnen und, wenn ich mich nicht verzählt habe, 15 der 24 Kategorien richtig geraten. Glückwunsch an dieser Stelle. 

 

Alle Oscar-Gewinner 2019:

Best Picture: Green Book

Best Director: Alfonso Cuarón (Roma)

Best Actor: Rami Malek (Bohemian Rhapsody)

Best Actress: Olivia Colman (The Favourite)

Best Supporting Actor: Mahershala Ali (Green Book) 

Best Supporting Actress: Regina King (If Beals Street Could Talk)  

Original Screenplay: Green Book 

Best Adapted Screenplay: BlacKkKlansman 

Best Animated Feature: Spider-Man: Into the Spider-Verse 

Best Production Design:  Black Panther

Best Cinematography:  Alfonso Cuarón (Roma) 

Best Costume Design:  Black Panther 

Best Editing: Bohemian Rhapsody 

Best Makeup and Hairstyling: Vice  

Best Sound Mixing: Bohemian Rhapsody  

Best Sound Editing: Bohemian Rhapsody 

Best Visual Effects: First Man 

Best Original Score: Black Panther 

Best Song: Shallow (A Star is Born) 

Best Foreign Language Film: Mexico  (Roma)  

Best Documentary Feature: Free Solo 

Best Live Action Short: Skin

Best Animated Short: Bao 

Best Documentary Short: Period. End of Sentence 

 

 

Olivia Colmans Dankesrede:

 

 

 

 

Die Mode – The Best:

Michelle Yeoh (Elie Saab) 

Olivia Colman (Prada) 

Brie Larson (Celine) 

Lady Gaga (Alexander McQueen) 

 

Die Mode – The Worst

Extrem scheußlich und in Pink bzw. Rosa, teilweise Tüll waren:

Maya Rudolph (auch dieses Jahr sicherlich wieder selbst entworfen und geschneidert)

Gemma Chan (Valentino)

Linda Cardellini  

Kacey Musgraves (Giambattista Valli Couture) 

Gemma Chan (Valentino Couture)

 

 

Einen Tag vor der Oscar-Verleihung wurde noch der Anti-Oscar, der Golden Raspberry Award verliehen. Die Goldene Himbeere im Jahr 2019 haben gewonnen:

Worst Picture: Holmes & Watson 

Worst Director: Etan Cohen (Holmes & Watson)

Worst Screenplay: Fifty Shades Freed 

Worst Actress: Melissa McCarthy (The Happytime Murders and Life of the Party)

Worst Actor: Donald J. Trump (as himself) (Death of a Nation and Fahrenheit 11/9) 

Worst Supporting Actress: Kellyanne Conway (as herself) (Fahrenheit 11/9)

Worst Supporting Actor: John C. Reilly (Holmes & Watson) 

Worst Screen Combo: Donald J. Trump and his self-perpetuating pettiness (Death of a Nation and Fahrenheit 11/9) 

Worst Prequel, Remake, Rip-Off or Sequel: Holmes & Watson

Razzie Redeemer Award: Melissa McCarthy (Can You Ever Forgive Me?)

9 Gedanken zu “Oscar-Gewinner 2019

  1. :)) Ach je, Du Arme hast gelitten 🙂
    Ich habe mir die Oscars heute früh im Schnelldurchlauf ohne die Songs und Werbung angesehen; teilweise auch ohne Reden.
    Die Musik von Queen, zumindest bis in die 80iger kann mir nichts und niemand verleiden, aber Adam Lambert ist ein Albtraum und ich finde Taylor und May sollten nicht mehr mit so schlechten Sängern auftreten, eigentlich gar nicht mehr. Das war ein echter Schock zu Beginn.
    Dass Coleman gewann war eine echte Überraschung, aber ich fand es in Ordnung (über die Einkategorisierung kann man natürlich diskutieren) und ich denke auch nicht, dass es Closes letzte Chance war. Shirley Maclaine musste ja auch ewig warten 🙂
    Tja Green Book…BlacKkKlansman oder The Favourite hätten mir besser gefallen.

    Und ja manche Kleider waren Albtraum. Meine schlechtesten Outfits waren: Rachel Weisz, ich kann nicht glauben, dass das Givenchy war, Sarah Paulson, Frances McDormand (sieht ja immer schräg aus) und Glen Close (sah aus wie aus einem Star Wars Film entsprungen). Okay Maya war auch nicht doll :))
    Brie Larson ist so abgemagert, sie macht aber auch extrem viel Sport, keine Ahnung, ob das für Captain Marvel war, auf Instagram sieht man sie nur ackern und das Kleid hat nicht richtig gesessen fand ich.

    Insgesamt ging es für mich, aber ich bin auch kein großer Oscar-Fan.
    Und kann es sein, dass alle Blondinen auf einmal brünett waren? Theron, Bibb…

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    • Ich leide immer noch. Ich glaube, ich werde – bevor ich schlafen gehe – nochmal ne extra Runde Yoga einlegen oder eine Chill-Pill nehmen. :)) Ich weiß, dass man das schwer nachvollziehen kann.

      Ich verstehe auch nicht, warum Queen nicht mit dem Sänger, der tatsächlich auch in „Bohemian Rhapsody“ gesungen hat, aufgetreten ist. Das hätte wenigstens etwas von Authentizität. Mark Martel heißt der, glaube ich.

      Natürlich geht der Oscar-Gewinn für Colman in Ordnung, aber Glennnnnnnnnn. (Heul) Ich versuche auch positiv zu denken. Wenn es zu der Realisierung des Filmprojekts und Remakes von Billy Wilders „Sunset Boulevard“ kommt, könnte sie nochmal die Chance haben. Für ihre Performance als Norma Desmond am Broadway hat sie den Tony gewonnen. Das Projekt ist, soweit ich weiß, aber noch nicht in trockenen Tüchern.

      Ja, Rachel Weisz sah auch schräg aus. Glenn Closes Oscar-goldenes Kleid machte die Sache noch viel tragischer. (Heul). Kann ihr Outfit daher auch nicht bewerten, Frances hat natürlich generell einen Freifahrtschein. Am schlimmsten waren für mich echt diese ganzen Kleider in der Farbfamilie Pink. Ich schätze, Theron hat die Haare für eine Rolle gefärbt. Die finde ich aber immer traumschön.

      Brie Larson hat ja Captain Marvel schon lange abgedreht (kommt der nicht jetzt bald ins Kino?) Du folgst ihr bei Instagram?

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      • Ja Mark Martel genau, das fragte sich mein Mann auch.

        Ja gut Pink ist auch nicht meine Farbe, aber mit dem richtigen Schnitt und der richtigen Person drin geht das noch. Ja Captain Marvel ist schon ewig fertig. Ich weiß auch nicht, aber sie wird etwas zu dünn und ja ich folge ihr auf Instagram :)) Ich mag sie einfach.
        Frances darf natürlich immer tragen was sie will und ungeschminkt auf die Bühne, das ist einfach sie selbst :))
        Und was die Haarfarben anging: mag sein, aber es waren eben so viele eigentlich blonde mit auf einmal dunklen Haaren da. Wunderte mich.

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  2. Entgegen meiner Behauptung Samstag habe ich die Oscars nicht Live gesehen. Ich bin zum beim zweiten Oscarfilm, den ich mir zur Einstimmung angesehen habe schon eingeschlafen und eigentlich pünktlich zum Start aufgewacht und hab LIVE den Queenauftritt, den ich absolut deplatziert fand, gesehen, bin aber noch vor dem Triumverat eingenickt. Hab mir dann die Wiederholung zumindest teilweise angeschaut, allerdings mit dem Wissen, um die grauenhaften Kategorien. Ich glaube mitten in der Nacht hätte ich die Angst gekriegt, dass Bohemian Rhapsody oder Black Panther noch Bester Film wird.
    Ich verstehe nicht, wie man so eine Show ohne Moderator durchziehen kann. Es gibt genug Leute, die sowas hinkriegen würden (N.P. Harris, Frances McDormand, Tina Fey uvm). So wirkte die ganze Show gehetzt, mit den vielen Musikeinlagen, reicht es nicht, dass der Gewinnersong interpretiert wird?
    Dann ist mir aufgefallen, wie unsympathisch die Preisträger für Black Panther waren, die erste hat einen riesigen Stuß von sich gegeben und die zweite hat alles vom Handy abgelesen.
    Dann fiel mir auf, dass Mahershala Ali fast schon so wirkt, als würde er bereuen bei Green Book mitgewirkt zu haben und dafür ausgezeichnet zu werden. Er wird jetzt wo er zwei Oscars wohl auch kaum noch einen weiteren gewinnen, egal wie gut er sein wird.
    Rami Maleks Auszeichnung ist ein Witz, genauso wie die anderen Preise für Bohemian Rhapsody, auch wenn seine Dankesrede nett und sympathisch war und ich glaube, dass er Oscarwürdig sein kann. Aber dieses Jahr hätte Bradley Cooper für seine Darstellung gewinnen müssen und wenn der nicht gewinnt kann man immer noch Christian Bald auszeichnen.
    Olivia Colman war für mich sowohl die Überraschung des Tages, als auch die sympathischte Preisträgerin. Mir wär lieber sie hätte beste Nebenrolle gewonnen und Emma Stone hätte gegen Glenn Close in der Hauptrolle verloren. Glenn Close war aber auch gut, wie sie reagiert hat, sie hat es Olivia Colman für ihrer phänomenale Performance gegönnt und die entschuldigt sich bei Close für den Gewinn. Immerhin hat ihr Film so einen Oscar gewonnen, nachdem man ihn drei Oscars geklaut hat.
    Das einzig gute an der Auszeichnung für Green Book ist dass wir wohl nochmal knapp von Bohemian Rhapsody davongekommen sind, ich glaube der war erschreckend weit vorne. Wie man einen solch kontroversen Film mit einem Regisseur, der nach gerechten Standards Persona Bon Grata sein sollte, einem Drehbuchautor, der sich xenophobisch gezeigt hat und der eine angeblich wahre Geschichte wohl vollkommen falsch erzählt hat, auszeichnen? Abgesehen davon glaube ich kaum, dass Green Book ein bessere Film als The Favourite, BlacKkKlansman oder auch Roma und A Star is Born ist…

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    • Nee, die Angst hatte ich nicht, dass „Bohemian Rhapsody“ den Oscar als Bester Film gewinnt. Dass er nominiert war, vor allen Dingen in der Kategorie Bester Filmschnitt und Bester Film war eine Farce. Dass er die Kategorie Bester Schnitt gewonnen hat – ein Schlag ins Gesicht für alle, die als Cutter arbeiten und erst recht die, dieses Jahr ebenfalls nominiert waren. „Bohemian Rhapsody“ ist der Film, der dieses Jahr die meisten Oscars gewonnen hat. Das muss man sich mal vorstellen. Ja Rami Malek hat ganz sicher nicht die beste Performance des Jahres gegeben. Er hat ja nicht mal selbst gesungen, wie Bradley Cooper. Aber gut, ich werde mich da nicht noch mehr reinsteigern. Rami ist ja sympathisch und hatte es – wie er auch schon mehrfach erzählte – schwer, in der Film- und Fernsehwelt überhaupt Fuss zu fassen. Und ich liebe ihn in „Mr. Robot“.

      Mich hat es gar nicht so sehr gestört, dass es keinen Gastgeber dieses Jahr gab. Das war für mich das geringste Problem der diesjährigen Oscars. Außerdem muss man erst mal jemanden finden, der sie moderieren will. Ist mit viel Vorbereitung verbunden und den Job wollte (mit Ausnahme von Kevin Hart) ja offensichtlich auch niemand machen.

      Na, sie können ja nicht nur den Gewinnersong live vortragen lassen, da niemand den Gewinnersong vor der Verleihung kennt. Auch hier bedarf es ja auch einiger Vorbereitung.

      Ja, das hat mich – wie gesagt – auch fürchterlich aufgeregt, dass die Gewinnerin für „Black Panther“ vom Handy ablas. Lächerlich, um so eindrucksvoller dann auch die Dankesreden von Rami Malek und Olivia Colman, die komplett frei geredet haben. Das sind dann auch die Momente, warum ich die Show so gerne live gucke. Und Glenn Close hat sich wahnsinnig zusammengerissen, sie ist halt eine der besten Schauspielerinnen, die wir haben.

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      • Auf der anderen Seite haben ja die Cutter den Film nominiert, von daher haben sie es zu verantworten, auch wenn es mich ärgert, dass solch ein Film vier Oscars gewinnt. Auch die Tonoscars sind ein Witz, da waren mit A Quiet Place und First Man zwei beeindruckende Filme auf der Ebene nominiert und dann gewinnt ein Film der mittelmäßig abgemischt ist. Rami Malek ist auch ein guter Schauspieler, auch wenn er an dieser unglaublich schweren Rolle zu kämpfen hatte. Der wird sich gute Leistungen bringen und Bradley Cooper wird irgendwann einen Oscar gewinnen, nur dann für den falschen Film.

        Ich glaube es wollte keiner kurzfristig einspringen und sich genauso wie Hart röntgen lassen, heute muss man ja aufpassen, dass man gar nicht falsches sagt, aber dann Green Book auszeichnen…

        Man kann die fünf Songs ja vorbereiten, aber es müssen ja nicht alle gezeigt werden, die anderen können ja in der Werbepause singen. Vor allem wenn diese Performances so grausam sind wie bei Hudson.

        Vielleicht hat sich Glenn Close auch wahnsinnig zusammengerissen, aber sie sagte ja im Vorhinein, dass sie keinen Mitleidsosacr haben wollte.

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      • Das Phänomen „Bohemien Rhapsody“ kann ich mir einzig durch die Liebe zu der Musik zu Queen erklären. Bei der Wahl, wer den Besten Ton und den Besten Tonschnitt gewinnt, glaube ich auch, dass die meisten gar nicht den Unterschied kennen. Daher gewinnen auch oftmals beide Kategorien für einen Film. Wenn Rami Malek auf der Elton John Oscar-Party Taron Egerton selbst singen gehört hat, wird er bestimmt selbst seinen Oscar-Gewinn auch etwas in Frage gestellt haben. Auch wenn man natürlich noch nicht Egertons gesamte Performance in „Rocketman“ kennt, singen kann er.

        Ja, Bradley Cooper wird ganz sicher irgendwann den Oscar gewinnen. Attraktive männliche Schauspieler gewinnen, im Gegensatz zu den weiblichen Akteuren ganz selten den Oscar in jungen Jahren. Die müssen sie sich entweder hässlich machen oder ins Extreme wechseln (siehe Matthew McConaughey, Bale und Leo), bei Letzterem hat es ja auch eine halbe Ewigkeit gedauert. Da spielt sicherlich Neid eine große Rolle, die Academy besteht ja immer noch zu einem großen Teil aus männlichen Mitgliedern.

        Als Gastgeber der Oscar-Show kann man eigentlich nur verlieren. Sogar die sonst so beliebten Moderatoren (DeGeneres und Kimmel )mussten sogar Kritik einstecken. Davon abgesehen, wird der Job extrem schlecht bezahlt, 15.000 Dollar hat Jimmy Kimmel bekommen, dafür, dass es meist Monate der Vorbereitung bedarf und die meisten alle genug Geld für ihre eigentlichen Jobs verdienen, ist das nicht gerade ein Anreiz, es machen zu wollen.

        Naja, ich bin gespannt, welche Änderungen die Academy jetzt plant. Ich hoffe, sie handeln etwas überlegter und lassen sich auch von Außerhalb beraten.

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