Ich habe mir folgende Netflix-Serie angeschaut:
„Russian Doll“ (dt. Serientitel: „Matrjoschka“, seit dem 1.2.19 auf Netflix zu sehen) 8 x approx. 25 min comedy, drama
dir. Leslye Headland, Jamie Babbit, Natasha Lyonne cast: Natasha Lyonne, Greta Lee, Yul Vazquez, Charlie Barnett, Elizabeth Ashley, Rebecca Henderson, Brendan Sexton III, Dascha Polanco, Chloe Sevigny
Nadia (Natasha Lyonne) durchlebt ihren 36. Geburtstag immer und immer wieder. Hat sie ein Déjà-vu oder hat es vielleicht etwas mit dem Israeli Joint zutun, den ihr ihre Freundin Maxine (Greta Lee) gegeben hat? Nadia steckt irgendwie in einer endlosen Zeitschleife fest. Sie muss herausfinden, warum und wie sie da wieder herauskommt…
B (Wertung von A bis F) Die Serienschöpfer von „Russian Doll“ sind drei amerikanische Frauen: die Comedian, Schauspielerin und Synchronsprecherin Amy Poehler („Saturday Night Live“, TV-Serie „Parks and Recreation“ Baby Mama, Inside Out), die Schauspielerin Natasha Lyonne (TV-Serie „Orange is the New Black“) und die Dramaturgin, Autorin und Regisseurin Leslye Headland. Natasha Lyonne spielt in dieser Serie auch die Hauptrolle.
Optisch zählt die Protagonistin Nadia zu den Frauen, die mir gar nicht liegen. Sobald sie jedoch den Mund aufmachte, habe ich die schlagfertige, gerne schlecht gelaunte und zynische New Yorkerin direkt in mein Herz geschlossen. Nadia ist nun auf ihrer Geburtstagsfeier, stirbt irgendwann und landet wieder auf ihrer eigenen Geburtstagsparty, undsoweiterundsoweiter. Wie sie versucht, dem Ganzen einen Sinn abzugewinnen ist wirklich amüsant, anzuschauen. Mehr möchte ich über die Handlung nicht verraten. Es lohnt sich aber definitiv, mal einen Blick zu riskieren, eine Episode ist auch nur knapp eine halbe Stunde lang. Insgesamt ist die die TV-Serie nur rund vier Stunden lang.
„Russian Doll“ ist sehr „New York“ (genauer East Village) und repräsentiert vieles, was ich an der Stadt und ihren Bewohnern so liebe. Die Serie lebt natürlich durch ihre Protagonistin Nadia. Um Nadia in ihrer ganzen Blüte zu erleben, bleibt einem jedoch nichts anderes übrig, als die Kurz-Serie in der Originalfassung (damit man nichts der teils brillanten Dialogen verpasst, vielleicht mit englischen Untertiteln) zu sehen. Ich habe einige Male lauthals lachen müssen, fand den Soundtrack cool und die gesamte Staffel wirklich kurzweilig.
Gegen Ende (gerade mit der siebenten Episode „The Way Out“) schwächelt „Russian Doll“ etwas, das Staffelende fand ich dann auch nur mittel.
Meine Lieblingsepisode: Definitiv Episode 3 („A Warm Body“), die habe ich mir auch mehrmals angeschaut.
Die wichtigsten Charaktere im Einzelnen:
Nadia ist New Yorkerin und entwickelt Videospiele. Gerade ist sie 36 Jahre alt geworden. Ihre beste Freundin Maxine (gespielt von Greta Lee) hat ihr eine Geburtstagsparty organisiert. Nadias Katze Oatmeal ist seit drei Tagen verschwunden. Naja und dann stirbt sie und erlebt ihren Geburtstag wieder und wieder…Gespielt wird Nadia von der amerikanischen Schauspielerin Natasha Lyonne. Sie hat in den „American Pie“-Filmen mitgespielt, richtig bekannt wurde sie jedoch durch ihre Rolle in der TV-Serie „Orange is the New Black“. Für ihre Performance in dieser Serie wurde sie auch für einen Emmy nominiert.
Alan wollte eigentlich seiner Freundin Beatrice (gespielt von Dascha Polanco) einen Heiratsantrag machen, es kommt aber alles anders. Eines Tages trifft er auf Nadia. Gespielt wird Alan von dem amerikanischen Schauspieler Charlie Barnett. Mir kam er bekannt vor, vermutlich habe ich ihn in der nicht so guten Serie „Secrets and Lies“ registriert. Die anderen TV-Serien in denen er mitspielte „Chicago Fire“ und „Valor“ habe ich nicht gesehen. Charlie Barnett hat sogar mal in einer Episode von „Orange is the New Black“ mitgespielt.
Maxine ist einer der besten Freundinnen von Nadia (gespielt von Natasha Lyonne). Max ist mein zweitliebster Charakter der Serie. Gespielt wird Maxine von der koreanisch-amerikanischen Schauspielerin Greta Lee. Sie kam mir auch bekannt vor. Sie hat beispielsweise in den TV-Serien Nurse Jackie und „Wayward Pines“ mitgespielt.
John ist Nadias Ex-Freund. Gespielt wird John von dem kubanisch-amerikanischen Schauspieler Yul Vazquez. Er hat in vielen Kinoprojekten („American Gangster“, „Che: Part One & Two“, Captain Phillips, Kill the Messenger, Glass Chin, Last Flag Flying) mitgespielt. Auch hatte er eine größere Rolle in der HBO-Serie „Divorce“.
Update: The Academy of Television Arts & Sciences hat „Russian Doll“ für 13 Emmys nominiert (darunter Comedy Series, Lead Actress in a Comedy Series (Natasha Lyonne).Die Primetime Emmy Awards-Verleihung findet am 22.09.19 statt, die Creative Arts Emmy Awards werden am 15.09.19 verliehen.
„Russian Doll“ läuft in Deutschland auch unter dem Titel „Matrjoschka“ und ist seit dem 1.2.19 auf Netflix zu streamen. Eine zweite Staffel ist bereits im Gespräch.
Trailer zu sehen:
Ah super 🙂
Wir haben gestern „Die Kunst des Toten Mannes“ gesehen und danach lief der Trailer von Matrjoshka und Mann meinte: will er sehen :)) Dann kann ich das ja guten Gewissens laufen lassen.
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Da musste ich erst mal nachgucken welchen Film Du meinst. :)) In „Velvet Buzzsaw“ (!!!) habe ich letztens auch mal reingeschaut, fand ich ganz ansprechend, aber hatte dann doch an dem Tag keine Lust weiter zuschauen. Lohnt sich aber schon, oder?
Ich bin gespannt, ob Euch „Russian Doll“ gefällt, das hängt erst mal davon ab, ob ihr Nadia sympathisch findet. Ihre Sprüche sind echt der Knaller, man muss aufpassen, dass man keinen verpasst (daher die englischen Untertitel)
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🙂 Also mir hat Gyllenhaal wirklich gut gefallen und die Geschichte ist originell. Manchmal fand ich den Streifen etwas schleppend und natürlich vorhersehbar, aber insgesamt hatte ich Spaß daran.
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Okay, dann werde ich noch mal von vorne anfangen. 🙂 Das was ich von Gyllenhaal gesehen habe, mochte ich auch.
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Habe ich tatsächlich – und das war eine Premiere für mich – an einem Abend durchgebinged. Fand sie gegen Ende ebenfalls nur mittelmäßig, aber Idee und Hauptfigur(en) waren große Klasse.
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Ich musste leider zwischendurch arbeiten, sonst hätte ich die Serie auch gebingt. Die Episodenlänge von jeweils rund 25 Minuten bietet sich auch bestens dafür an. Das Ende war wirklich nicht optimal, ich habe mir dann aber gleich nochmal die 3. Episode angeschaut (die so brillant geschrieben und umgesetzt ist) dann war ich wieder versöhnt mit der Serie. 🙂
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