Denver – Film: „American Fiction“


Ich war am 27.01.24 in Denver und habe mir folgenden Film im Kino angeschaut:

„American Fiction“  117 min   satire, comedy, drama, adaptation

dir. Cord Jefferson  cast: Jeffrey Wright, Tracee Ellis Ross, Issa Rae, Sterling K. Brown, John Ortiz, Adam Brody, Keith David

Thelonious „Monk“ Ellison (Jeffrey Wright) ist ein afroamerikanischer Literaturprofessor. Er hat auch schon einige Romane veröffentlicht, die wurden zwar von Kritikern gefeiert, aber haben sich nicht verkauft. In seinen Vorlesungen hat er sich mit einigen seiner Studenten angelegt und nun legt ihm die Uni nahe, sich eine Auszeit zu nehmen. Widerwillig nutzt er seine freie Zeit, seine Familie in Boston zu besuchen. Auch seinen Bruder Cliff (Sterling K. Brown) hat er ewig nicht gesehen, sie haben sich nie sonderlich gut verstanden. Der Harvard-Absolvent schreibt an seinem neuen Roman, dieses Mal aus reiner Gaudi, schreibt er in schwarzer Ghetto-Sprache, er wird sich wundern, wie gefragt sein Geschreibsel auf ein Mal ist… 

(Wertung von A bis F) „American Fiction“ basiert auf Percival Everetts Roman „Erasure“ aus dem Jahr 2001. Es ist das Regiedebüt des amerikanischen Journalisten und Autors (TV-Serie „The Good Place“ und „Watchmen“) Cord Jefferson. 

Der Film macht sich darüber lustig, dass Romane von afroamerikanischen Autoren besonders erfolgreich sind, wenn sie in „schwarzer“ Ghettosprache geschrieben sind und im prekären Milieu spielen. Der Protagonist „Monk“ ist Harvard-Absolvent, der Literaturprofessor hat auch schon einige Romane veröffentlicht, die Literaturkritiker zeigten sich begeistert, die Bücher haben sich aber trotzdem nicht verkauft. Nun schreibt er an seinem neuen Roman. Um sich über das Klischee der populären „schwarzen Literatur“ lustig zu machen, schreibt er ein Manuskript voller schwarzer Stereotypen und im schwarzen Ghettoslang. Er schickt es seinem Agenten, der bietet es einem Verlag an. Der Verlag kauft es, ist es doch genau das, was man von einem schwarzen Autor auch erwartet und sich gut verkauft. Ein Vorschuss in Höhe von 750.000 Dollar soll Monk nun sogar bekommen. Jetzt kommt der Akademiker in die Bredouille, das Geld reizt natürlich. Es wird ihm empfohlen, seinen neuen Roman unter einem Pseudonym zu veröffentlichen und sich eine Biografie auszudenken, die zu seinem Geschriebenen passt.

Das ist der, wirklich sehr pointierte Satire-Part des Films, der andere Part kam für mich etwas überraschend. Denn, was man im Trailer nicht gesehen hat, „American Fiction“ handelt auch von einer dysfunktionalen Familie. 

Der Film ist eine Satire über schwarze Literatur und Identität und wie die amerikanische Gesellschaft, aber auch Hollywood damit umgeht. Zugleich ist es eine Familien- und Beziehungstragikomödie. Die Kombination ist gelungen, der Film unterhaltsam, am Ende war er mir aber dennoch zu lang. 

„American Fiction“ American Fiction wurde für 5 Oscars nominiert (Bester Film, Bester Hauptdarsteller, Jeffrey Wright, Bester Nebendarsteller, Sterling K. Brown, Bestes adaptiertes Drehbuch, Beste Filmmusik) Update: „American Fiction“ hat einen Oscar gewonnen (Bestes adaptiertes Drehbuch) 

„American Fiction“ wurde erstmalig auf dem Toronto International Film Festival 2023 gezeigt und hat auf diesem Filmfestival den Publikumspreis (People´s Choice Award) gewonnen. Der Film ist am 15.12.23 in 7 amerikanischen Kinos gestartet. Mittlerweile läuft der Film in 1.902 Kinos in den Vereinigten Staaten. Bislang ist noch kein Kinostart für Deutschland bekannt. Den Film sollte man aufgrund des sprachbasierten Satire-Parts nicht in der Synchronisation sehen, überhaupt ist „American Fiction“ vielleicht auch zu US-spezifisch für den internationalen Markt. 

Trailer zu sehen:

vorgeschaltete Trailer:

Trailer v. Film: „Longlegs“

Bewertung des Trailers: B+

Kommentar: ordentlicher Trailer eines Horrorfilms mit Nicolas Cage und Maika Monroe. 

Wie oft schon im Kino gesehen: 0 x

Wahrscheinlichkeit, dass ich den Film anschaue: 100%

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Trailer v. Film: „The First Omen“

Bewertung des Trailers: B+

Kommentar: auch guter Trailer eines Horrorfilms, Bill Nighy spielt mit.

Wie oft schon im Kino gesehen: 0 x

Wahrscheinlichkeit, dass ich den Film anschaue: wahrscheinlich nicht 

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Trailer v. Film: „Abigail“

Bewertung des Trailers: B-

Kommentar: Geht so-Trailer (verrät zu viel) eines Thriller/Action-Horrorfilms mit Dan Stevens 

Wie oft schon im Kino gesehen: 0 x

Wahrscheinlichkeit, dass ich den Film anschaue: mal gucken

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Trailer v. Film: „Godzilla x Kong: The New Empire“

Bewertung des Trailers: D-

Kommentar: unglaublich schlechte Spezialeffekte, absoluter Schwachsinn 

Wie oft schon im Kino gesehen: 0 x

Wahrscheinlichkeit, dass ich den Film anschaue: NIEMALS

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Trailer v. Film: „Challengers“

Bewertung des Trailers: B+

Kommentar: Luca Guadagninos neuer Film mit Mike Faist und Zendaya

Wie oft schon im Kino gesehen: 0 x

Wahrscheinlichkeit, dass ich den Film anschaue: 100%

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