Berlin – Film: „The Killer“


Ich war am 12.11.23 in Berlin und habe mir folgenden Film im Kino angeschaut:

„The Killer“ (dt. Filmtitel: „Der Killer“, dt. Kinostart war der 26.10.23, seit dem 10.11.23 auf Netflix)  118 min thriller, adaptation

dir. David Fincher  cast: Michael Fassbender, Tilda Swinton, Charles Parnell, Arliss Howard, Kerry O´Malley, Sophie Charlotte, Sala Baker, Jack Kesy, Daran Norris, Monique Ganderton

Nachdem ein Auftragsmörder (Michael Fassbender) bei einem Auftrag versagt, gerät sein sonst perfekt organisiertes Leben aus den Fugen…

B+ (Wertung von A bis F) „The Killer“ basiert auf dem gleichnamigen Comic von Alexis „Matz“ Nolent. Es ist der neue Film des amerikanischen Filmemachers David Fincher („Se7en“, „The Game“, „Fight Club“, The Social Network, Gone Girl) . „The Killer“ bildet nach der Miniserie Mindhunter und dem Film Mank die dritte exklusive Zusammenarbeit von David Fincher mit Netflix. 

David Fincher ist einer meiner Lieblingsregisseure und einen neuen Fincher (wie einen Scorsese) muss ich natürlich im Kino gesehen haben. 

Wie cool Finchers Inszenierungen sind, fällt einem direkt schon mit dem Vorspann ins Auge. Kurz darauf ist man aber auch schon bei dem, von Michael Fassbender gespielten Auftragsmörder, der in einem leerstehenden Pariser Büro-Apartment in Wartestellung ist. Er wartet darauf, seinen neuen Auftrag ausführen zu können und vertreibt sich die Zeit Joga und Sport, kurzen Schlafphasen, Pulsmessen und seinen Gedanken an denen er uns Zuschauer teilhaben lässt. Langsam wird er mürbe, dann geht aber alles ganz schnell und schief. Der Killer muss schnell verschwinden und als er wieder in seiner Heimat in der Dominikanischen Republik ankommt ist in der Zwischenzeit etwas geschehen…

In sechs Kapiteln und einem Epilog wird hier die Geschichte des namenlosen Auftragsmörder erzählt. Ganz aus seiner Perspektive, am Anfang und immer wieder lässt er uns Zuschauer an seinen Gedanken und Prinzipien (die er selbst aber gelegentlich über den Haufen wirft) teilhaben. Zugegebenermassen fand ich das pausenlose, monotone Gequatsche (so gerne ich Michael Fassbenders Stimme auch höre) in den ersten zwanzig Minuten gewöhnungsbedürftig und wäre der Film genau so weitergegangen, hätte es mich wahrscheinlich auf Dauer genervt. In der Zeit passiert aber auch nichts anderes und nachdem der Killer versagt hat, geht es Schlag auf Schlag mit dem Wechsel der Locations und dem Zusammentreffen des Killers mit Anderen. Er erzählt dann zusätzlich,  was in ihm vorgeht bzw. versucht sich auch selbst zu bestärken. Das und damit auch der gesamte Film ist sehr humorig, insbesondere wenn man auf Zwischentöne und Details achtet. Mich hat das an einen meiner Lieblingsfilme von David Fincher („Fight Club“), aber auch manchmal an „American Psycho“ erinnert. Ein paar Szenen bzw. Sequenzen stechen für mich heraus, das ist zum einen die mit Dolores, dann eine brillante Kampfszene und nicht zu vergessen die mit Tilda Swinton.

Gefühlt habe ich Michael Fassbender (Shame, 12 Years a Slave, Slow West, Steve Jobs) ewig nicht gesehen. Seit dem letzten Marvel-Film („X-Men: Dark Phoenix“) hat er tatsächlich seine Schauspielkarriere etwas auf Eis gelegt. Er hat seine Schauspielkollegin Alicia Vikander geheiratet, ist Vater geworden und hat vor allen Dingen seine Rennfahrer-Karriere versucht, voranzutreiben. Er durfte bereits zwei Mal für das Team Porsche in dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans antreten. Beim zweiten Mal (im Juni 2023) ist Michael Fassbender allerdings nach sechs Stunden Fahrt mit seinem Porsche 911 verunglückt. Dankenswerterweise wurde er bei dem Unfall nicht verletzt und widmet sich jetzt hoffentlich wieder mehr seiner Schauspielkarriere. 

Update: „The Killer“ ist in meiner Lieblingsfilme des Jahres 2023. Hier meine komplette Top Ten-Liste aus dem Jahr 2023.

„The Killer“ ist für einige Oscar-Nominierungen im Gespräch, darunter Bester Film, Beste Regie, Bester Hauptdarsteller, Bestes adaptiertes Drehbuch und einige technische Kategorien

„The Killer“ wurde erstmalig auf dem Venice International Film Festival 2023 gezeigt. Auf diesem Filmfestival wurde der Soundtrack (von Trent Reznor und Atticus Ross) mit dem Soundtrack Stars Award ausgezeichnet. Der Film ist am 27.10.23 in einigen ausgewählten amerikanischen Kinos angelaufen. In Deutschland lief der Netflix-Film seit dem 26.10.23 vereinzelt in den Kinos. Seit dem 10.11.23 ist „The Killer“ weltweit auf Netflix zu sehen. Ich habe den Film in Berlin in einem, für mich neuen Kino: dem Filmrauschpalast in der OmU gesehen. Das Kino liegt etwas versteckt im ersten Stock eines Moabiter Altbaus im Hinterhof, hat nur einen Kinosaal, keine Heizung (dafür kann man sich eine Decken nehmen), sie spielen Originalfassungen und haben vor „The Killer“ keine Werbung (nur einen Trailer) gezeigt. Die Kinokarte hat 8 Euro gekostet. 

Trailer zu sehen:

vorgeschaltete Trailer:

Trailer v. Film: „Goodbye, Dragon Inn“ 

Bewertung des Trailers: C+ (Trailer in der OmU)

Kommentar: Wiederaufführung des taiwanesischen Films

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