Seattle – Film: "A Single Man"


Ich war am 07.01.10 in Seattle und habe mir im Kino angeschaut:

„A Single Man“ (dt. Kinostart: 08.04.10) 99 min drama, adaptation
dir. Tom Ford cast: Colin Firth, Julianne Moore, Matthew Goode, Ginnifer Goodwin, Lee Pace, Nicholas Hoult

1962 in Los Angeles. Der britische College-Professor George Falconer (Colin Firth) hat vor sieben Monaten seinen langjährigen Lebensgefährten Jim (Matthew Goode) bei einem Autounfall verloren. Er kommt nicht über diesen schweren Schicksalschlag hinweg und möchte seinem Leben ein Ende setzen…

A- (Wertung von A bis F) „A Single Man“ basiert auf dem gleichnamigen Buch von Christopher Isherwood.

„A Single Man“ ist einer meiner TOP TEN Filme aus dem Jahr 2009, um ehrlich zu sein, stand der Film schon gedanklich auf meiner Liste, als ich davon erfahren habe, dass der Modeschöpfer Tom Ford sein Regiedebüt gibt. Als dann der erste Trailer veröffentlicht wurde, war ich nicht enttäuscht und schließlich hat der fertige Film meine Erwartungen erfüllt.

Nun habe ich ein Faible für die 1960er Jahre und kann mich dann schon mal an der Garderobe, den aufwendigen Stylings, den Accessoires, den Inneneinrichtungen, der Architektur und den Autos satt sehen. Es sind aber in „A Single Man“ nicht nur die ästhetischen Bilder, die Tom Ford mit seinem künstlerischen Auge so detailgenau präsentiert, es ist auch die Geschichte über Liebe, Trauer und Aussichtslosigkeit, die mich mitgenommen hat.

Mir ist nicht bekannt, wie Tom Ford auf die Idee kam, Colin Firth („Bridget Jones´s Diary“, „Love Actually“, „Girl With a Pearl Earring“, „Mamma Mia!“) ) für die Rolle des George zu besetzen. Mir wären bei der genauen Rollenbeschreibung zunächst sicherlich andere Schauspieler eingefallen. Im nachhinein kann ich mir jedoch keinen geeigneteren Schauspieler für diese Rolle vorstellen. Ich bin froh, dass er die Gelegenheit bekommen hat, einmal einen so ganz anderen Charakter zu verkörpern. Colin Firth transportiert die Gefühlslage seiner Filmfigur zu hundert Prozent, er ist für mich hier unersetzbar und gibt damit eine klare Oscar-Performance.

Auch Julianne Moore („Boogie Nights“, „Magnolia“, „Far From Heaven“ ) überzeugt hier. Eigentlich hat sie auch noch nie enttäuscht, es waren in letzter Zeit nur einige ihrer Filme, zu denen ich keinen Zugang fand. Nicholas Hoult, der 12-jährige Junge aus „About a Boy“, ist mittlerweile so erwachsen geworden. Ich habe ihn nicht erkannt, jedoch hat seine intensive Performance in „A Single Man“ bei mir auch einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Trailer zu sehen:

vorgeschaltete Trailer:

Trailer von Film:“The White Ribbon
Bewertung des Trailers:C+
Kommentar: Michael Hanekes Film, der vor wenigen Tagen mit einem Golden Globe ausgezeichnet wurde
Wie oft habe ich den Trailer bereits im Kino gesehen: ca. 2x
Wahrscheinlichkeit, dass ich mir den Film anschaue: 100 %

Trailer von Film:“The Last Station“
Bewertung des Trailers: C+
Kommentar: Der sogenannter Award-Film „Ein russischer Sommer“ mit Helen Mirren, Christopher Plummer und James McAvoy
Wie oft habe ich den Trailer bereits im Kino gesehen: 0 x
Wahrscheinlichkeit, dass ich mir den Film anschaue: 80 %

Trailer von Film:“A Prophet“
Bewertung des Trailers: B
Kommentar: französsiches Mafiadrama, das in Cannes mit dem großen Preis der Jury ausgezeichnet wurde, für viele andere wichtige Filmpreise nominiert und auch teilweise ausgezeichnet wurde und bei der Oscar-Verleihung gegen Michael Hanekes „The White Ribbon“ („Das weiße Band“) antritt.
Wie oft habe ich den Trailer bereits im Kino gesehen: 0 x
Wahrscheinlichkeit, dass ich mir den Film anschaue: 100 %

Trailer von Film:“Crazy Heart“
Bewertung des Trailers: B
Kommentar: Jeff Bridges wurde gerade für seine Rolle in diesem Film mit einem Golden Globe ausgezeichnet
Wie oft habe ich den Trailer bereits im Kino gesehen: 5 x
Wahrscheinlichkeit, dass ich mir den Film anschaue: 100 %

Trailer von Film:“North Face“
Bewertung des Trailers: D
Kommentar: deutscher Bergsteiger-Film „Nordwand“
Wie oft habe ich den Trailer bereits im Kino gesehen: 0 x
Wahrscheinlichkeit, dass ich mir den Film anschaue: 0 %

7 Gedanken zu “Seattle – Film: "A Single Man"

  1. Echt der Tom Ford!! Wow was für ein Riesensprung.
    Ich kann mir Colin Firth eigentlich sehr gut in einer solchen Rolle vorstellen, ich hatte eher immer Probleme ihn als Frauentyp zu akzeptieren. Ich glaube Ford ging da nach Sympathie *spekulier* :))
    Ich hatte ja gehofft für den russischen Sommer Previewkarten zu bekommen, aber war nicht. Den Trailer fand ich ganz ok.

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  2. Colin Firth ist schon ein klasse Schauspieler, der einfach in zu vielen RomComs verheizt wurde, insofern freue ich mich, dass er sein Können jetzt mal wieder zeigen kann. Aber den Trailer finde ich bisher wenig ansprechend. Anschauen werde ich mir den Film natürlich trotzdem.

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  3. Genau, DER Tom Ford!!!!!! und so elegant und alles ist auch der Film.
    Naja, ich finde Colin Firth hat was, ein Sympathieträger ist er sowieso.
    Ich glaube diese Tolstoy-Geschichte ist ganz interessant, Christopher Plummer und Helen Mirren sind bestimmt grandios.

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  4. Ja er spielt immer irgendwie einen ähnlichen Typen, insofern war das hier schon eine Herausforderung, die er mit Bravour meistert. Echt? Ich fand den Trailer schon überragend. Der Score ist auch umwerfend gelungen, nur mit dem Ende des Films war ich nicht so ganz einverstanden.

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