Seattle – "Revolutionary Road"


Ich war am 06.01.09 in Seattle und habe mir im Kino angeschaut:

„Revolutionary Road“ (dt. Titel „Zeiten des Aufruhrs“, dt. Kinostart 15.01.09) 119 min drama, adaptation
dir. Sam Mendes cast: Kate Winslet, Leonardo DiCaprio, Kathy Bates, Michael Shannon, Dylan Baker, Kathryn Hahn, David Harbour

Als sich April (Kate Winslet) und Frank (Leonardo DiCaprio) kennenlernen, sind beide voller Träume und Sehnsüchte. Sie heiraten allerdings sehr früh, bekommen zwei Kinder und ziehen in die Vorstadt. Mittlerweile führen sie genau das spiessige Leben, das sie nie führen wollten. Obwohl sie sich nicht mehr viel zu sagen haben, streiten sie unaufhörlich. An Franks 30. Geburtstag macht April den Vorschlag, nach Paris zu gehen und neu anzufangen. Für eine gewisse Zeit leben sie wieder für ihre Träume…

A- (Wertung von A bis F) Der Film „Revolutionary Road“ wurde von dem Kultroman von Richard Yates adaptiert. Die vierte Regiearbeit von Sam Mendes ist zugleich die zweite über eine Vorstadt-Ehe. Wo Mendes bei seinem Regiedebut „American Beauty“ noch die satirische Form wählte, zeigt er in „Revolutionary Road“ die ausserst deprimierende. Er inszeniert, mit Hilfe des – auch von den Coen-Brüdern hochgeschätzten – Kameramannes, Roger Deakins, sowohl die 50er Jahre, als auch die Ausweglosigkeit authentisch. Mich haben die erbitterten, lauten Streitereien allerdings sehr an „Who´s Afraid of Virginia Woolf“ erinnert, den ich als Heranwachsende sah und überhaupt nicht mochte. Schauspielerisch ist an „Revolutionary Road“ überhaupt nichts zu bemängeln. Sogar die Nebenrollen sind perfekt besetzt. Kathryn Hahn und David Harbour als Nachbarn, die immer wunderbare Kathy Bates als oberflächliche Immobilienmaklerin und der nicht nur hier so überzeugende Michael Shannon als Geisteskranker. Der Film funktioniert aber hauptsächlich durch die Chemie und Qualität der beiden Hauptdarsteller, Kate Winslet und Leonardo DiCaprio. Kate Winslet hat am 11.01.09 einen Golden Globe als beste Hauptdarstellerin bekommen. Update: „Revolutionary Road“ hat drei Oscar-Nominierungen erhalten (Bester Nebendarsteller Michael Shannon, Bestes Szenenbild, Bestes Kostümdesign)

Trailer zu sehen:

4 Gedanken zu “Seattle – "Revolutionary Road"

  1. Würde ich Dir auch eher empfehlen. Den muss man nicht im Kino gesehen haben. Ja, interessant die drei Titanic-Passagiere (Kathy Bates ja auch) nach so vielen Jahren wieder zusammen zu sehen. Der Film ist aber wirklich super deprimierend, unamerikanischer kann er gar nicht sein… 😥

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  2. Ja verstehe ich. Ich finde heulen ist okay (obwohl es auch irgendwie blöd ist so verheult auszusehen 😦 ), aber wenigstens mit einem guten Gefühl aus dem Kino kommen…“RR“ hat mich nicht so berührt und ich bin mit einem schlechten Gefühl aus dem Kino gekommen…Trotzdem war es ein guter Film.

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