Ich war am 25.04.19 in New York und habe mir folgenden Film im Kino angeschaut:
„Come to Daddy“ 93 min drama, comedy, thriller, horror
dir. Ant Timpson cast: Elijah Wood, Stephen McHattie, Martin Donovan, Michael Smiley, Madeleine Sami, Simon Chin
Norval (Elijah Wood) hat einen Brief seines Vaters erhalten. Der hatte die Familie verlassen als er fünf Jahre alt war. Das liegt jetzt dreißig Jahre zurück und nun steht Norval seinem alten Herrn (Stephen McHattie) nach über dreißig Jahren gegenüber, in diesem sehr abgelegenen und schönen Haus an der Küste…
B- (Wertung von A bis F) „Come to Daddy“ ist das Regiedebüt des neuseeländischen Filmproduzenten Ant Timpson („The ABCs of Death“, „Housebound“, „The Greasy Strangler“).
Zunächst lässt sich der Film schwer in ein Genre allein pressen. Am Anfang mehr ein Zwei-Personen-Stück als Tragikomödie, irgendwann überschlagen sich die Ereignisse, dann geht es in Richtung Thriller und aufgrund seiner völlig überraschenden Brutalität findet der Film sogar im Horror-Genre ein Zuhause. Die Handlung war für mich nicht vorhersehbar.
Vielleicht meiner Müdigkeit geschuldet, am Ende war ich mir nicht sicher, ob ich den Film cool oder überhaupt nicht gelungen fand – es war wohl irgendetwas dazwischen. Der Film kann leider nicht das halten, was er am Anfang verspricht. Gerade zu Beginn kann „Come to Daddy“ nämlich mit ein paar brillanten Szenen aufwarten (insbesondere ist eine, in der es um Elton John ging, haften geblieben). Die (witzigen) Dialoge mögen das beste im Film sein, auch konnten mich die Performances, insbesondere von dem tollen Stephen McHattie („A History of Violence“, Pontypool), aber sogar von Elijah Wood (auch wenn seine augenfeindliche Hipster-Frise etwas zu sehr ablenkt) überzeugen.
„Come to Daddy“ wurde erstmalig auf dem Tribeca Film Festival 2019 gezeigt. Dort lief der Film in der Sektion Midnight. Ich habe den Film auf diesem Filmfestival gesehen. Es war das 1. Screening des Films und die Produzenten, der Regisseur, die Hauptdarsteller (Elijah Wood und Stephen McHattie) und ein Teil der Crew waren anwesend und haben sich nach dem Film einem Interview und den Fragen des Publikums gestellt. Der Film hat bislang weder einen amerikanischen noch einen deutschen Verleih gefunden.
Eine kurze Szene aus dem Film:



Ah, Ant Timpson kenne ich nur als Produzenten. Hatte seine Finger in ein paar ganz guten Projekten. Ich mochte Housebound, The Devil Dared Me To und Deathgasm 🙂
Ich mag ja McHatties Stimme. Kennst Du Pontypool mit ihm?
Also, wenn mir dieser Streifen über den Weg läuft, werde ich den Film auf jeden Fall sehen. Ein guter Kandidat fürs Fantasy Filmfest.
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Na klar kenne ich „Pontypool“ (habe ich sogar verlinkt 😉 ), ja der hat eine Wahnsinnsstimme ist aber auch sonst echt cool. Erschreckend, dass der schon über 70 Jahre ist, wirkt irgendwie viel jünger.
Stimmt, wäre ein sehr guter Kandidat für das Fantasy Filmfest. Anders wird der Film wahrscheinlich auch nicht im Kino zu sehen sein.
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Oh sorry, war ich wieder gedankenlos 🙂
Also ich finde, er sieht schon seit geraumer Zeit aus wie 70 :)) Hat aber auch was zeitloses sein Knautschgesicht.
Wahrscheinlich. Oft kommen solche Filme auf dem Fantasy Filmfest und dann direkt auf DVD.
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Ich kannte ihn nicht als jungen Mann. Ja genau, er hat etwas altersloses und ein Knautschgesicht. :))
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