Berlin – Film: „Frantz“


Ich war am 02.08.16 in Berlin und habe mir folgenden Film im Kino angeschaut:

 

 

„Frantz“ (dt. Kinostart: 29.09.16) 113 min drama
dir. Francois Ozon cast: Pierre Niney, Paula Beer, Ernst Stötzner, Marie Gruber, Johann von Bülow, Anton von Lucke, Cyrielle Clair

 

 

Deutschland im Jahr 1919, kurz nach dem ersten Weltkrieg. Anna (Paula Beer) geht jeden Tag zum Grab ihres Verlobten Frantz, der in Frankreich gefallen ist. Eines Tages bemerkt sie einen jungen Mann (Pierre Niney), der Blumen auf das Grab ihres Verlobten legt. Anna spricht den jungen Mann an, er ist ein Franzose namens Adrien (Pierre Niney). Die Anwesenheit eines Franzosen in der deutschen Kleinstadt sorgt für Aufsehen…

 
B (Wertung von A bis F) „Frantz“ ist der neue Film des französischen Filmemachers Francois Ozon („8 femmes“, „Swimming Pool“, „Potiche“)

Erzählt wird die Geschichte einer trauernden Deutschen, die ihren Verlobten Frantz im Krieg verloren hat. Sie selbst hat keine Familie mehr und lebt bei den Eltern ihres Verlobten. Der mysteriöse Franzose, der Blumen auf das Grab ihres Verlobten legt, stellt sich als Freund von Frantz heraus. an. Frantz´Eltern, wie auch der Rest der Dorfgemeinschaft, wollen jedoch nichts mit dem Franzosen zutun haben. Francois Ozon hat die vorherrschende Stimmung der deutschen und später auch der französischen Bevölkerung – so kurz nach dem ersten Weltkrieg – wunderbar eingefangen.

 
Der französische Schauspieler Pierre Niney war für mich der Grund, mir den Film „Yves Saint Laurent“ vor einigen Jahren gleich zwei Mal anzuschauen. Als französischen Modeschöpfer fand ich ihn hinreissend. Auch hier ist er bezaubernd, leider hatte ich – was seine Filmfigur angeht – ein ganz anderes „Geheimnis“ im Kopf. Entsprechend irritiert habe ich eine entscheidende Wendung im Film aufgenommen. Adrien ist eine facettenreiche Figur und so ganz auf dem falschen Dampfer war ich auch nicht. Schwer zu erklären, ohne den Film zu spoilern. Letztlich hat mich die Story noch über den Kinobesuch hinaus beschäftigt, so sehr, dass ich ihn mir gerne noch einmal anschauen möchte.

Mit Ausnahme von ein paar eindrucksvollen Farbszenen, ist „Frantz“ ein sehr ästhetischer Schwarz-Weiß-Film.

Die Franzosen haben sich derzeit noch nicht entschieden, ob sie „Elle“, The Innocents“, „Cézanne and I“ oder „Frantz“ in das Rennen um den Oscar als Bester fremdsprachiger Film schicken.

„Frantz“ wurde erstmalig auf dem Venice International Film Festival 2016 gezeigt. Die deutsche Schauspielerin Paula Beer wurde auf dem Festival mit dem Preis als beste Nachwuchsschauspielerin (Marcello Mastroianni Award) ausgezeichnet. Der Film startet am 29.09.16 in den deutschen Kinos. Ich habe den Film Anfang August in einer Pressevorführung gesehen. „Frantz“ ist eine deutsch-französische Koproduktion und zweisprachig. Gezeigt wurde die OmU.

 
Trailer zu sehen:

 

 

 

5 Gedanken zu “Berlin – Film: „Frantz“

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