Folgenden Film habe ich mir über iTunes (U.S.) als Leihvideo angeschaut:
„360“ (dt. Kinostart: 16.08.12) 110 min drama
dir. Fernando Meirelles cast: Jude Law, Lucia Siposová, Anthony Hopkins, Ben Foster, Rachel Weisz, Moritz Bleibtreu, Juliano Cazarré, Maria Flor
Mirka (Lucia Siposová) kommt aus der Slowakei und träumt von einem finanziell sorglosem Leben. In Wien möchte sie ihr Geld als Prostituierte verdienen. Ihr erster Freier soll der verheiratete Geschäftsmann Michael (Jude Law) sein. Nur der entscheidet sich in letzter Minute um und fliegt zurück zu seiner Ehefrau Rose (Rachel Weisz). Roses Gedanken sind jedoch bei dem Brasilianer Rui (Juliano Cazarré) mit dem sie eine leidenschaftliche Affäre hat. Rui hat eine feste Freundin, Laura (Maria Flor) und die hat ihn gerade verlassen, nachdem sie herausgefunden hat, dass er sie betrügt. Laura fliegt zu ihrer Familie nach Brasilien zurück. Im Flugzeug lernt sie ihren Sitznachbarn John (Anthony Hopkins) kennen, der Brite sucht nach seiner vermissten Tochter. Auf dem Zwischenstopp in Denver lernt Laura Tyler (Ben Foster) kennen, was sie nicht weiß, Tyler ist ein gerade entlassener Sexualstraftäter…
C- (Wertung von A bis F) Ich mag Episodenfilme, „Babel“ und Magnolia“ zählen beispielsweise zu meinen Lieblingsfilmen. Fernando Meirelles führt bei „360“ Regie und der hat mit „City of God“ einen wahnsinnig guten Film vorgelegt. Was läuft bei „360“ nun schief? Nicht jede Story ist interessant und fesselnd, was nicht weiter schlimm wäre, wenn die beiden – in meinen Augen – langweiligsten Geschichten hier nicht im Mittelpunkt stehen würden. Auch finde ich, dass die Handlungsstränge nicht auf natürliche Weise zusammenlaufen. Viel lieber hätte ich mehr Zeit mit Anthony Hopkins und Ben Fosters Charakteren verbracht. Der Einblick in das Leben von JOHN und TYLER ist zu oberflächlich und endet auch viel zu abrupt. Sowohl Anthony Hopkins als auch Ben Foster geben aber eine sehenswerte Performance. Auch Moritz Bleibtreu ist in einer kleinen Rolle zu sehen.
„360“ wurde auf dem Toronto Film Festival im Jahr 2011 uraufgeführt.
Trailer zu sehen:
Der hatte mich auch nicht so gereizt, darum habe ich mich erst gar nicht um die Preview bemüht. Episodenfilme mit Herzschmerz sind meist nicht so mein Ding ^.^
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Ja, hast Du auch nichts verpasst. 🙂
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Dass die Handlungsstränge nicht auf natürliche Weise zusammenlaufen, begründet sich durch die literarische Vorlage des Films, Arthur Schnitzlers „Reigen“, der die Verknüpfungen der einzelnen Szenen noch weitaus konstruierter wirken lässt.
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„360“ basiert nur vage auf dem Bühnenstück. Nach meinen Informationen gilt der Film nicht als Adaption, sonst hätte ich es auch entsprechend kenntlich gemacht.
Ich meine auch Szenen, die sich vermeintlich natürlich ergeben (Beispiel: die Schwester der Prostituierten trifft auf den „Chauffeur“) wirken so, als ob es halt im Drehbuch steht…
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