Ich war am 27.10.10 in Boston und habe mir im Kino angeschaut:
„Stone“ 105 min drama, thriller
dir. John Curran cast: Edward Norton, Robert De Niro, Frances Conroy, Milla Jovovich
Kurz vor seiner Pensionierung wird der Bewährungshelfer Jack Mabry (Robert De Niro) mit dem Gefängnisinsassen Gerald „Stone“ Creeson (Edward Norton) konfrontiert. Stone ist seit acht Jahren wegen Brandstiftung in Haft. Er hat noch weitere drei Jahre abzusitzen, Jack soll jetzt über eine Haftentlassung von Stone entscheiden, dafür muss er die Psyche des veurteilten Straftäter beurteilen…
B- (Wertung von A bis F) „Stone“ gilt gemeinhin auch als Thriller, ich verstehe ihn jedoch viel eher als komplexes, ruhig erzähltes Drama mit exzellenten Schauspielern. Spannung kam für mich durch die durchweg fesselnden Performances auf, die sich durch die ungewöhnlich vielen Nahaufnahmen noch intensiver anfühlen. Der Film beginnt unglaublich vielversprechend, von der Dramaturgie kann er es, meines Erachtens, leider nicht halten. Für meinen Geschmack nimmt auch Glauben und Religion einen zu hohen Stellenwert ein.
Frances Conroy hat schon in der Serie „Six Feet Under“ unter Beweis gestellt, was für eine großartige Schauspielerin sie ist. In „Stone“ ist es schlichtweg ein Fest, diesem Talent zu folgen. Milla Jovovich spielt das sexy Luder aus der Unterschicht so überzeugend, dass ich mir derzeit keine andere Aktrice so perfekt in einer entsprechenden Rolle vorstellen kann. Robert De Niro zeigt hier wieder einmal mit einer Selbstverständlichkeit, warum er heutzutage immer noch zu den besten Schauspielern zählt. Seit „Primal Fear“ bin ich Fan von Edward Norton. Mit großem Vergnügen erinnere ich mich noch, ihn bei der damaligen Europa-Premiere von „American History X“ gesehen zu haben (die anschließende Podiumsdiskussion mit Michel Friedman hat jedoch auch eine bleibende Erinnerung hinterlassen…) Bis heute wertet Ed Norton („Fight Club“, „Score“, „25th Hour“, „The Painted Veil“) für mich jeden Film auf. Hier hat er jedoch endlich wieder eine Rolle bekommen, die ihn auch herausfordert. Von der Intensität her, hat mich dieser Charakter an seinen aus „American History X“ erinnert. „Stone“ würde ich dringend im Original empfehlen, weil gerade Edward Norton seine Stärke durch seine Sprache (natürlich auch durch seine Mimik) erzielt.
Definitiv könnte man hier für die schauspielerische Seite Oscar-Nominierungen (Norton, Conroy, De Niro) mit ins Spiel bringen. Leider ist der Film an sich genommen jedoch nicht gut genug, daher wird es auch für die Schauspieler schwer.
Trailer zu sehen:
vorgeschaltete Trailer:
Trailer v. Film: „Due Date“
Bewertung des Trailers: A-
Kommentar: Wie oft kann man einen Trailer eigentlich zeigen? Komödie mit Robert Downey Jr. und Zach Galifianakis
Wie oft schon im Kino gesehen: 8 x
Wahrscheinlichkeit, dass ich den Film anschaue: 100%
Trailer v. Film: „My Soul to Take“
Bewertung des Trailers: C+
Kommentar: Wes Cravens neuer Serienmörder-Horrorfilm, na hoffentlich ist der nicht so schlimm wie „A Nightmare on Elm Street“
Wie oft schon im Kino gesehen: 4 x
Wahrscheinlichkeit, dass ich den Film anschaue: 40%
Trailer v. Film: „The Next Three Days“
Bewertung des Trailers: B+
Kommentar: Neuer Trailer! Paul Haggis neuer Film. Thriller mit Russell Crowe, Liam Neeson und der wunderbaren Elizabeth Banks
Wie oft schon im Kino gesehen: 1 x
Wahrscheinlichkeit, dass ich den Film anschaue: 100%
Trailer v. Film: „Saw 3D“
Bewertung des Trailers: C-
Kommentar: na spitze, torture porn in 3 D
Wie oft schon im Kino gesehen: 1 x
Wahrscheinlichkeit, dass ich den Film anschaue: 10%
Trailer v. Film: „Don´t Be Afraid of the Dark“
Bewertung des Teasers: A-
Kommentar: von Guillermo Del Toro produziertes Remake mit Guy Pearce und Katie Holmes
Wie oft schon im Kino gesehen: 0 x
Wahrscheinlichkeit, dass ich den Film anschaue: 100%
Ah, wunderbar. Schön zu lesen, dass Norton einen guten Film gedreht hat. Da bin ich sehr gespannt drauf!
Gefällt mirGefällt mir
Ich hätte ihn sicher schlechter bewertet, wenn mich die Performances nicht so umgehauen hätten.
Gefällt mirGefällt mir